Hinter der Burgwiese: CDU für mehr Sicherheit, aber gegen Sperrung
Gesamtlösung statt Problemverlagerung gefragt – Wirksame Alternativen möglich
Mit der SPD-Grünen-Mehrheit hat der zuständige Ausschuss die Sperrung großer Teile der Tecklenburger Straße und Hinter der Burgwiese für den Motorverkehr beschlossen. Der CDU-Ortsverband Friesoythe hält dies in seiner Gesamtheit für falsch. Für die Tecklenburger Straße spiegele dies zwar Forderungen auf einer Anwohnerversammlung wider. Für die Straße Hinter der Burgwiese appelliert Friesoythes CDU Vorsitzender Jann Christian Hegewald jedoch an die Ratsmehrheit, sich von der CDU/FDP-Fraktion ins Spiel gebrachten Alternativlösungen nicht zu verschließen.
Er habe sich mehrmals bei der Stadt für eine erhöhte Verkehrssicherheit Hinter der Burgwiese eingesetzt. Theoretisch dürfe dort 100 km/h gefahren werden. Die CDU wollte eine Begrenzung erreichen; zuletzt wurden zumindest Warnschilder aufgestellt. „Die Straße Hinter der Burgwiese muss sicherer werden, aber nicht auf Kosten der Wangerooger, Thüler und Meeschenstraße. Es braucht eine Gesamtlösung und keine Problemverlagerung“, so Hegewald. Er sei sich bewusst, dass kein Schild Geschwindigkeitsüberschreitungen und Gefahren komplett verhindere. Eine Sperrung der Straße Hinter der Burgwiese sei vermeintlich einfach und kostengünstig. „Wir brauchen aber nicht die einfachste, sondern die beste Lösung. Mit Fahrbahnverengungen, Aufplasterungen oder sonstigen Bremsschwellen gibt es bewährte Alternativen zu einer Sperrung. Damit würden wir den Verkehr Hinter der Burgwiese nachweislich entschärfen, ohne ihn in den Parallelstraßen zu verschärfen. Gleichzeitig ließen sich klimaschädliche, unnötige Umwege für Autofahrer vermeiden“, ist Hegewald überzeugt.
Bereits jetzt seien die Wangerooger, Thüler und Meeschenstraße durch Berufs-, Schul- und Kindergartenverkehr dreifach belastet. Bei einer Sperrung Hinter der Burgwiese würde sich ein wesentlicher Teil ihres Verkehrs auf die drei Parallelstraßen verlagern. Das Aufkommen und Gefahrenpotenzial würden sich dort deutlich erhöhen. Aus CDU-Sicht drohe eine Überlastung. „Das wollen wir unbedingt verhindern. Man muss sich nur die 90-Grad-Kurve von der Wangerooger auf die Thüler Straße mit noch mehr Verkehr vorstellen – das geht nicht“, warnt CDU-Ratsherr und Ortsvorstandsmitglied Bernd Wichmann. Seine Fraktion werde bis zur Ratssitzung weiterhin mit Nachdruck für eine andere Lösung werben. „Die Wangerooger und Meeschenstraße wie auch die Straße Hinter der Burgwiese sind ähnlich breit. Es ergibt keinen Sinn, den motorisierten Verkehr Hinter der Burgwiese zu verbannen, weil die Straße zu schmal sei, um ihn auf ebenso schmale Straßen zu verlagern. Das kann nicht die beste Lösung sein“, so Wichmann.