„Friesoythe eröffnet …“: CDU will Handel und Gewerbe in ganz Friesoythe stärken 

24. Oktober 2024

Partei sieht akuten Handlungsbedarf und stellt umfassenden Antrag – „Jetzt handeln, anstatt in Zukunft hinterherzurennen“

Unter dem Titel „Friesoythe eröffnet …“ haben die CDU/FDP-Fraktion im Friesoyther Stadtrat und der CDU-Stadtverband Friesoythe einen Antrag zur Stärkung von Einzelhandel und Gewerbe im gesamten Stadtgebiet gestellt. Dies teilten die beiden Vorsitzenden, Lukas Reinken und Jann Christian Hegewald, in einer gemeinsamen Meldung mit. Konkret umfasst der CDU-Antrag sieben Maßnahmen:

Die aktive Bewerbung bundes- und landesweiter Förderprogramme durch das Stadtmarketing, die Einrichtung temporärer Pop-Up-Stores in freistehenden Friesoyther Ladenlokalen und Geschäftsräumen nach dem Vorbild der Stadt Vechta sowie die Ergänzung der Unterseite „Wirtschaftsförderung“ auf der Internetseite der Stadt Friesoythe mit Informationen zu den Stärken Friesoythes, Ansiedlungsgründen, verfügbaren Förderprogrammen und Gewerbeflächen.

Zudem fordern die Christdemokraten die Erstellung eines kontinuierlich zu pflegenden und zu bewerbenden Leerstandsexposés für alle freien Laden- und Gewerbeflächen im gesamten Stadtgebiet, das Posten von Beiträgen durch das Stadtmarketing bei Neugründungen, Neueröffnungen und Jubiläen von Friesoyther Firmen, die Verlegung des Stadtmarketingbüros in die Innenstadt in Verbindung mit der Einrichtung einer dauerhaften Tourist-Info als präsente Anlaufstelle im Stadtzentrum sowie die Benennung eines Friesoyther Citymanagers als Ansprechpartner für Gewerbetreibende und Neugründer in ganz Friesoythe und damit als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung.

„Je vielfältiger das Angebot einer Stadt an Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie und Kultur ist, desto stärker ist auch ihre Anziehungskraft. Mit unserer modernen Innenstadt haben wir ein echtes Pfund, mit dem wir uns selbstbewusst weit über unsere Stadtgrenzen hinaus präsentieren können und – aus unserer Sicht – deutlich offensiver müssten“, schreiben Reinken und Hegewald.

Trotz dieses Pfundes sowie einiger Neuansiedlungen nähmen die Leerstände im Stadtzentrum zu, was dessen Attraktivität beeinträchtige. Die Ursachen dafür seien vielfältig. „Unabhängig davon können und müssen wir jetzt aktiv gegensteuern, bevor uns umliegende Kommunen den Rang ablaufen. Die Devise muss sein: Jetzt einen Vorsprung aufbauen, anstatt in Zukunft hinterherzurennen“, so Reinken und Hegewald.

Bereits 2015 habe der Bürgermeister die Wirtschaftsförderung in Friesoythe zur „Chefsache“ erklärt. Die umgesetzten Maßnahmen müssten aus CDU-Sicht jedoch deutlich umfassender sein. Angekündigte Ideen, wie Pop-Up-Stores und die Unterstützung von Neugründungen, müssten nun dringend umgesetzt werden. Zuletzt habe der Bürgermeister zum Thema Ladenleerstand in der Innenstadt erklärt, dieser sei insgesamt noch nicht bedrohlich und „es gebe bereits Gedankenspiele, wie man bei Bedarf die Neu-vermietung oder Nachnutzung der Flächen ankurbeln könnte.“ Dazu wurden die finanzielle Unterstützung von Neugründungen, die Einrichtung sogenannter Pop-Up-Stores sowie die Nutzung der Schaufensterflächen durch örtliche Vereine ins Spiel gebracht.

„Bisher wurde dazu in den politischen Gremien allerdings nichts vorgebracht. Wir sehen die akute Notwendigkeit, bei diesem Themenfeld jetzt zu handeln, bevor wir den Zug verpassen. Deshalb beantragen wir, Einzelhandel und Gewerbe im gesamten Friesoyther Stadtgebiet mit unserem umfassenden Maßnahmenpaket umgehend zu unterstützen“, schreiben Reinken und Hegewald abschließend.

Vorschläge der CDU-Friesoythe zur Stärkung von Einzelhandel und Gewerbe:

  1. Aktive Bewerbung bundes- und landesweiter Förderprogramme zur Einzelhandels- und Gewerbeansiedlung in der Innenstadt und dem gesamten Stadtgebiet durch das Stadtmarketing, analog zu den Beispielen anderer Städte (z. B. Stadt Emden https://wfs-emden.de/foerderberatung/).
  2. Einrichtung temporärer Pop-Up-Stores in freistehenden Friesoyther Ladenlokalen und Geschäftsräumen nach dem Vorbild der Stadt Vechta (vgl. https://innenstadt-vechta.de/pop-up-stores/). Sofern sich nicht direkt Gewerbetreibende dafür finden, wären diese für Kunstausstellungen von Friesoyther Vereinen oder Schulen beispielsweise genauso denkbar wie zur Präsentation unserer Vereine, als ausgelagerte Tourist-Info der Stadt Friesoythe, für ein inklusives Café oder eine inklusive Werkstatt als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Friesoythe mit den örtlichen Einrichtungen. Die Stadt Friesoythe soll dazu kurzfristig auf die örtlichen Vereine, Schulen und Einrichtungen zugehen, um Ideen zu generieren und Nutzer zu gewinnen.
  3. Ergänzung der Unterseite ‚Wirtschaftsförderung‘ auf der Internetseite der Stadt Friesoythe mit Informationen zu den Stärken unserer Stadt, Ansiedlungsgründen in Friesoythe, Förderprogrammen und verfügbaren Gewerbeflächen (Leerstandsexposé). Diese digitalen Inhalte sind essenziell, um potenzielle Investoren anzusprechen.
  4. Das im vorherigen Punkt erwähnte Leerstandsexposé ist für alle leerstehenden Laden- und Gewerbeflächen im gesamten Stadtgebiet zu erstellen, kontinuierlich zu pflegen und digital sowie analog zu bewerben. Sehr gute digitale und analoge Beispiele dafür liefern die Stadt Emden (vgl. https://wfs-emden.de/gewerbeimmobilien/? sowie https://wfs-emden.de/wp-content/uploads/WFS_Exposes_A5_Layout_RZ_small.pdf) und die Stadt Lingen (vgl. https://www.lingen.de/bauen-wirtschaft/gewerbeimmobilien-gewerbeflaechen/immobiliendatenbank/immobiliendatenbank.html). Die Bewerbung wird idealerweise von einer professionellen Imagekampagne der Stadt Friesoythe über sämtliche Kanäle begleitet.
  5. Das Stadtmarketing postet bei Neugründungen, Neueröffnungen und Jubiläen Beiträge auf den Social-Media-Kanälen der Stadt, ähnlich wie das Citymanagement der Stadt Lingen.
  6. Verlegung des Stadtmarketingbüros in die Innenstadt (z.B. Altes Rathaus Stadtmitte nach dessen Sanierung) in Verbindung mit der Einrichtung einer dauerhaften Tourist-Info als präsente Anlaufstelle im Stadtzentrum.
  7. Benennung eines Friesoyther Citymanagers als Ansprechpartner für Gewerbetreibende und Neugründer in ganz Friesoythe und damit als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Zu den Kernaufgaben zählen u. a.:
    • Die Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien und Öffentlichkeitsarbeit zur Positionierung der Friesoyther Innenstadt als attraktives Ziel für Einkäufe, Gastronomie und Freizeitaktivitäten auf sämtlichen Kanälen in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing.
    • Die Organisation von Events und Aktionen in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Handels- und Gewerbevereinen sowie Kulturschaffenden.
    • Die Organisation und Durchführung regelmäßiger Gesprächstermine mit Gewerbetreibenden zur Ermittlung von Handlungsbedarfen und gemeinsamen Lösungen.
    • Ein konsequentes Ladenleerstandsmanagement: Dazu zählen die Konzeptentwicklung zur Reduzierung von Leerständen genauso wie die Akquise neuer Gewerbetreibender.
    • Die Akquise von Fördermitteln, die Durchführung von Erhebungen (z. B. Kundenfrequenzen, -bedürfnisse und -zufriedenheiten, Umsätze etc.), die Mitwirkung bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen (z. B. Entwicklung von Konzepten zur Abfallreduzierung, Begrünung oder umweltfreundlichen Mobilität).

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