Landkreis-Frist zum Turnhallenbau: CDU stellt Bürgeranfrage an Stadt
Partei will Vereinbarung über Dreifeld-Halle zwischen Stadt und Landkreis – Reine Landkreishalle „unbedingt zu vermeiden“
Seit der Veranstaltung „Frag den Landrat“ am 11. Oktober in Friesoythe erhalte der CDU-Stadtverband nach Angaben seines Vorsitzenden Jann Christian Hegewald vermehrt Anfragen zum Bau der Dreifeld Sporthalle am AMG. Aus diesem Grund hat sich die Partei mit einer konkreten Bürgeranfrage an die Stadt Friesoythe gewendet. Darin bitten die Christdemokraten um Auskunft, ob die Stadt generell und bis zum Ablauf der durch den Landkreis gesetzten Frist den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Landkreis plane, um den Bau mindestens einer Dreifeld-Sporthalle am AMG im Sinne aller Schulen und Vereine gemäß der gültigen Beschlüsse sicherzustellen.
Laut Landkreis sei eine solche Vereinbarung mit der Stadt erforderlich, um den Bau einer Dreifeld-Halle überhaupt auf den Weg bringen zu können. Andernfalls dürfe und würde der Landkreis lediglich eine Zweifeld-Halle gemäß seiner eigenen Bedarfe am AMG bauen. Dazu habe der Landkreis die Stadt im Oktober kontaktiert und diese darum gebeten, bis zum 31. Dezember ihren Bedarf an Kapazitäten einer Halle am AMG mitzuteilen sowie ihre Bereitschaft zum Abschluss der Verwaltungsvereinbarung zu erklären. „Mit Blick auf die unstreitigen Bedarfe der Friesoyther Schulen und Vereine an zusätzlichen Hallenkapazitäten ist eine reine Landkreishalle unbedingt zu vermeiden. Eine solche Zweifeld-Halle ginge eindeutig zulasten der Marienschule und unserer Vereine“, schreibt CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jann Christian Hegewald.
Hegewald führt in seiner Anfrage weiter aus, dass die Erste Stadträtin auf der Ratssitzung am 05. Juli den Ablauf zum Bau der Dreifeld-Halle aus ihrer Sicht dargelegt habe. Sie habe dabei deutlich gemacht, dass der Ball aus ihrer Sicht eindeutig beim Landkreis liege. Zudem könnte sie nicht erkennen, an welcher Stelle die Stadtverwaltung hätte tätig werden können, um das Projekt zu forcieren. Bereits im Juni dieses Jahres habe sie im Schulausschuss geäußert, dass das für die Stadt geplante Drittel einer Dreifeld-Halle für ihre Bedarfe unzureichend sei und die Stadt keine Kenntnis über die Kosten- und Zeitplanungen des Landkreises habe. Dieser wiederum berichtete bei „Frag den Landrat“, dass es diesbezüglich keine Kontaktaufnahme seitens der Stadt gegeben habe.
Seit Jahren bestehe Einigkeit über den Mangel an Hallenkapazitäten. Sowohl der Kreistag als auch der Stadtrat hätten längst Beschlüsse zum Bau einer Dreifeld-Sporthalle in der Meeschenstraße gefasst. Selbst das Grundstück habe der Landkreis gekauft und sogar zwei Finanzierungswege zur Auswahl gestellt. „Dennoch haben es die zuständigen Institutionen bislang nicht geschafft, dort – ich drücke es bewusst vereinfacht aus – innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne vier Wände mit einem Flachdach zu bauen. Ich kann jeden verstehen, der dabei das Vertrauen in die Politik und Verwaltungen verliert“, so Hegewald.
„Es spielt keine Rolle, wer sich bei wem nicht gemeldet hat, hätte melden müssen oder in wessen Spielfeld der Ball liegt. Der Landkreis und die Stadt haben eine gemeinsame Verantwortung, dieses Problem zu lösen. Sie haben als Stadtverwaltung jetzt die Gelegenheit, tätig zu werden, indem Sie mit dem Landkreis eine Vereinbarung schließen und damit das Projekt gemeinsam forcieren. Bitte nutzen Sie diese Gelegenheit“, appelliert Hegewald abschließend.