Stadtmarke: CDU/FDP will Einwohnerbefragung, SPD/Grüne nicht
CDU-Stadtverband bedauert vertane Chance – Konsequente Umsetzung erwartet
„Friesoythe verbindet“ wird die neue Stadtmarke. Das hat der Stadtrat mit den Stimmen der SPD/Grünen-Mehrheit beschlossen. Zuvor hatte die CDU/FDP-Fraktion eine abschließende Einwohnerbefragung zu den Dachmarken-Vorschlägen beantragt. Damit sollte die im Markenentwicklungsprozess begonnene Bürgerbeteiligung die finale Entscheidungsfindung des Rates unterstützen. SPD und Grüne lehnten dies jedoch ab, Bürgermeister Stratmann (SPD) nannte den Vorschlag zu einer Einwohnerbefragung sogar „abwegig“.
„Wir bedauern die Ablehnung der SPD/Grünen-Mehrheit sehr. Die Bürgerbeteiligung während der Markenentwicklung war richtig und wertvoll. Leider durften die Bürger am Ende nicht über den finalen Entwurf mitentscheiden. Diese Chance haben SPD und Grüne vertan. Stattdessen haben sie – trotz Kontroversen in der Gesellschaft – Fakten geschaffen, ohne ein breites Meinungsbild einzuholen“, erklärt CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jann Christian Hegewald.
Dies sei ebenso bedauerlich wie verwunderlich. So seien es doch die Verwaltungsspitze und die SPD/Grünen-Mehrheitsfraktion gewesen, die immer wieder kritisierten, die Ortschaften und Bürger seien bei der Eisenstadt unzureichend einbezogen worden. „Umso wichtiger wäre es für die Akzeptanz und den Erfolg unserer neuen Stadtmarke gewesen, die Entscheidung von einem Bürgervotum untermauern zu lassen und die Bürgerbeteiligung nicht vorher zu beenden. Wer mitkocht, will auch mitessen. So darf sich niemand wundern, wenn die neue Stadtmarke nicht so richtig schmeckt“, meint der CDU/FDP-Fraktionsvorsitzende Lukas Reinken. Im Hinblick auf die Abstimmung im Rat übt Reinken Kritik: „Ein fairer Umgang wäre eine Abstimmung darüber gewesen, ob man eine neue Marke will oder die bestehende und vielfach gelebte Marke Eisenstadt ausbauen möchte. Diese Frage haben sich die Ratsmehrheit und der Bürgermeister offensichtlich nicht getraut“.
Unabhängig von der Entscheidungsfindung erwarte die CDU eine konsequente und zügige Umsetzung der neuen Dachmarke. Reinken bot im Rat die Zusammenarbeit an: „Es ist nicht die Marke, die wir uns gewünscht hätten. Aber wir wissen, wie wichtig die Ausgestaltung dieser Marke sein wird und werden nun mit der neuen Marke arbeiten und uns einbringen, um sie zum Erfolg zu bringen.“ Auch Hegewald bot die Unterstützung der CDU an. „Die Entscheidung ist mehrheitlich gefallen. Deshalb gilt es jetzt, Ziele und Zielgruppen zu definieren und die Marke überregional und zielgruppenspezifisch zu bespielen, um sie gemeinsam erfolgreich zu machen. Daran wollen wir gerne konstruktiv mitarbeiten“.
Bildnachweis: CDU / Christiane Lang