
Mohrmann und Hegewald sprechen in Altenoythe über Landwirtschaft und Jagd
Gut besuchter „Klönschnack“ des CDU-Ortsverbandes Altenoythe-Edewechterdamm
Der CDU-Ortsverband Altenoythe-Edewechterdamm veranstaltete am Freitag im Altenoyther Dorfgemeinschaftshaus einen „Klönschnack“ zu den Themen Jagd und Landwirtschaft mit rund 40 Teilnehmern. Zu Gast waren der Generalsekretär der CDU in Niedersachsen und agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Marco Mohrmann, CDU-Landtagsabgeordneter Lukas Reinken sowie Jann Christian Hegewald als Bewerber um die Friesoyther CDU-Bürgermeisterkandidatur.
Hegewald betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Landwirtschaft für Stadt und Region: „Unsere Landwirte sind elementarer Bestandteil unserer Stadt. Sie hegen und pflegen unsere Natur, entwickeln diese weiter, versorgen uns dabei mit heimischen Lebensmitteln, erzeugen Energie, die wir verbrauchen, schaffen Arbeitsplätze und stärken unseren Wirtschaftsstandort. Mehr Wirtschaft aus dem Ort für den Ort geht nicht“. Er habe kein Verständnis für das unterschwellige Misstrauen gegenüber Landwirten in manchen Gesellschaftsteilen. Statt immer engerer Vorgaben müsse die Politik die Landwirtschaft auf allen Ebenen entlasten. Dies gelte auch für die Kommunen. „Unsere Wirtschaftsförderung wird sich stärker um unsere Landwirte kümmern. Dazu gehören auch Entlastungen im Rahmen unserer Möglichkeiten, wie bei bürokratischen Verfahren“, so Hegewald.
Marco Mohrmann, selbst Agraringenieur und Jäger, machte in seinem Vortrag einen Ritt durch die Bundes- und Landespolitik. Landwirtschaftspolitik müsse aus seiner Sicht Leitplanken setzen. „Politik muss Leitplanken setzen und zielorientiert sein. Aber eben nicht maßnahmenorientiert, das können die Akteure vor Ort viel besser“, so Mohrmann. Im Mittelpunkt einer unionsgeführten Agrarpolitik stünden daher vor allem Entlastungen. Er verwies in diesem Zuge darauf, dass der Bundeslandwirtschaftsminister die 194 Maßnahmen zum Bürokratieabbau aus den Ländern neu prüfe, denen sein Vorgänger im Amt insgesamt wenig Bedeutung beigemessen habe. „Sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene können eine Reihe von Regelungen guten Gewissens ersatzlos gestrichen werden. Dazu zählt auch das sogenannte Verwertungskonzept“, befand Mohrmann. Er sprach sich deutlich für ein aktives Wolfsmanagement mit Bestandsregulierung, ein Bekenntnis zur Tierhaltung und zum Export sowie für die Weiternutzung von Biogasanlagen aus. Die geplante Novelle des niedersächsischen Jagdgesetzes lehnte Mohrmann dagegen ab. „Wir haben nach der Novelle 2022 unter SPD und CDU eines der modernsten Jagdgesetze überhaupt. Daher halten wir eine erneute Novelle nach wie vor für überflüssig. Ganz wichtig war in dem Zusammenhang die große Demo im Januar vorm Landtag“, urteilte der CDU-General. Zum Abschluss plädierte Mohrmann für eine Forderung der Landjugenden, in der Schule mehr Alltagskompetenzen zu vermitteln. „Dazu gehört auch, ein Gefühl für die landwirtschaftliche Praxis zu entwickeln. In Schleswig Holstein wurde beispielsweise eine Woche auf einem landwirtschaftlichen Betrieb während der Schulzeit etabliert. Das ist eine gute Initiative.“
Bildunterschrift (Foto Thomas Schmidt): Dr. Marco Mohrmann MdL (3. v. l.), Lukas Reinken MdL (7. v. l.), Jann Christian Hegewald (4. v. l.), Ortsverbandsvorsitzender Heinrich Lücking (5. v. l.) sowie die Vorstandsmitglieder Gerda Elsen-Dieckmann (1. v. l.), Achim Pleis (2.. v. l.) und Janek Elsen (6. v. l.)